Die UEFA hat den Druck auf die EM-Gastgeber nochmals erhöht. Präsident Aleksander Ceferin hat diese Woche betont, dass eine EURO ohne Fans in den Stadien keine Option für die UEFA sei. Zeitgleich nahm Ceferin die Gastgeberstädte in die Pflicht. Aktuellen Medienberichten zufolge steht damit die Austragung der EM-Spiele in der Münchner Allianz Arena auf der Kippe.
„Jeder Ausrichter muss garantieren, dass Fans zu den Spielen dürfen“, mit diesen Worten hat Ceferin deutlich gemacht, dass die UEFA die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft mit Fans plant. Eine finale Entscheidung welche Länder/Städte die EURO kommenden Sommer austragen werden fällt am 20. April.
München steht auf der Kippe
Nach „SID“-Informationen müssen sich die zwölf geplanten Ausrichterstädte (München, Amsterdam, Baku, Bilbao, Budapest, Bukarest, Dublin, Glasgow, Kopenhagen, Rom, St. Petersburg und London) bis zum 7. April bei der UEFA zurückmelden inwiefern es ihnen möglich ist während der EM Zuschauer in die Stadien zu lassen. Sollte ein Gastgeber nicht in der Lage sein vor Zuschauern zu spielen droht dieser rauszufliegen wie Ceferin betonte: „Die ideale Variante ist, in allen zwölf Ländern zu spielen. Aber es ist möglich, dass das Turnier in zehn oder elf Ländern gespielt wird, wenn einige Länder die Bedingungen nicht erfüllen.“
Die Stadt München hat sich nach den jüngsten Aussagen von Ceferin zu einer Krisensitzung zusammengefunden, um die Auswirkungen auf den EM-Spielort Allianz Arena zu diskutieren. Derzeit sind in ganz Deutschland keine Zuschauer in den Stadien zugelassen. Wann sich dies ändern wird ist vollkommen offen und hängt maßgeblich von aktuellen Corona-Lage ab, die sich nur schwer vorhersagen lässt.
Der DFB ist bereits in Alarmbereitschaft
Der Deutsche Fußball-Bund arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung, wie man gegenüber dem „SID“ betonte: „Wir möchten gerne im Sinne der Fans die Vision erfüllen, dass auch Zuschauer – unter den dann geltenden Bestimmungen – die Spiele der EURO 2020 in München besuchen können“, hieß es in einer Stellungnahme. Zudem betonte der DFB, dass man diesbezüglich „weiterführende Gespräche“ mit der UEFA führen wird.
Ursprünglich ist geplant, dass in München die Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) sowie ein Viertelfinale ausgetragen werden.