Hat das neuartige Coronavirus auch Auswirkungen auf die Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2020? Das Exekutivkomitee der UEFA hat in einer turnusmäßigen Sitzung in Amsterdam über mögliche Auswirkungen der Krankheit diskutiert. Dabei ging es auch um mögliche Spielabsagen oder Verlegungen.
Zahlreiche Events wurden aufgrund des neuartigen Coronavirus bereits abgesagt oder vor einer Geisterkulisse ausgetragen. Ob die EM 2020 nun auch in Gefahr ist, diskutierte die UEFA am Montag bei einer turnusmäßigen Sitzung der UEFA in Amsterdam.
„Wir sind in Kontakt mit den Behörden“, so UEFA-Sprecher Phil Townsend. „Wir sind an die Anweisungen der lokalen Behörden gebunden und reagieren auf das, was die Behörden oder die WHO sagen.“ Auch einem mächtigen Sportverband wie der UEFA sind in solch einem Fall die Hände gebunden. „Die Behörden treffen die Entscheidungen, wir sind eine Sportorganisation“, so Townsend.
Im Fokus der Besprechung standen die anstehenden Playoff-Begegnungen, in denen die letzten vier Startplätze für die Europameisterschaft 2020 ermittelt werden. Die Entscheidungsspiele sollen am 26. und 31. März 2020 stattfinden. Die UEFA sorgt sich offenbar nun, dass aufgrund nationaler Vorschriften die Ausrichtung der Spiele gefährdet sein könne. Bei den Playoffs wird auch ein Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft ermittelt.
Wort Case Szenario: Absage der Euro 2020
Dem Vernehmen nach sind derzeit wohl drei Szenarien denkbar. Das wohl wahrscheinlichste würde Geisterspiele (wie zur Zeit in Italien) vorsehen. Möglich wäre auch eine Verlegung der Partien in andere EM-Städte, in der die gesundheitliche Lage nicht ganz so angespannt ist. Im schlimmsten Falle würde der Europameisterschaft 2020 eine Generalabsage und eine Verlegung um ein Jahr drohen.
Die Euro findet vom 12. Juni bis 12. Juli 2020. Das Turnier findet erstmals in zwölf verschiedenen Ländern und Städten statt. Auch die Münchner Allianz-Arena ist einer der Austragungsorte. Die Halbfinals und das Finale werden im Wembley-Stadion in London ausgetragen.