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Kritik an Fanzonen bei der EM 2020 in München

Die EM 2020 in der Münchner Allianz Arena
Foto: Colicaranica / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Für die Europameisterschaft 2020 sollen an den zwölf austragenden Städten sogenannte „Fan-Meeting-Points“ geschaffen werden, an denen sich die Fanlager getrennt voneinander auf die Spiele einstimmen können. Insbesondere in München ist die Wahl der Orte dabei alles anderes unumstritten.

Public Viewing-Veranstaltung wird es ihm Rahmen der Europameisterschaft 2020 auch in Deutschland wieder geben. Natürlich ist das vor allem in München der Fall, wo nicht nur drei Spiele in der Gruppenphase, sondern auch eine Partie der Endrunde (Viertelfinale) ausgetragen werden. Die bayrische Landeshauptstadt wird daher nicht nur zum fußballerischen Schauplatz in ganz Europa, sondern auch zu einem Treffpunkt für Anhänger aus vielen Ländern. Anders als in der Vergangenheit muss die Stadt aber bei der ersten paneuropäischen EM dafür sorgen, dass den beiden Fanlagern der jeweils am Spieltag gegeneinander antretenden Mannschaften zwei Anlaufstellen zur Verfügung gestellt werden.

Den Auflagen der UEFA zufolge ist es dabei wichtig, dass sich die Anreisewege beider Fanlager zum Stadion nicht kreuzen. Die Fans sollen sich daher zum einen am „Alten Botanischen Garten“ und zum anderen am „Odeonplatz“ aufhalten. Der Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Hans Reichart (CSU) hat die Pläne in dieser Woche gemeinsam mit der Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) und Sportreferentin Beatrix Zurek (SPD) in dieser Woche vorgestellt.

Pläne sind noch nicht konkret genug

Das, was man dort auf dem Pressetermin der breiten Öffentlichkeit präsentiert hat, scheint aber weitem noch nicht ausgereift zu sein. Beim Münchener Bezirksausschuss Maxvorstadt sorgt man sich daher um Natur und befürchtet außerdem, dass die dortigen Anwohner unter der massiven Lärmbelästigung durch die zahlreichen Fußballfans leiden könnten.

Im Fokus der Kritik steht insbesondere der „Alte Botanische Garten“. Das Trio rund um Hand Reichart beteuert derweil, dass insbesondere für eine ausreichende Anzahl an mobilen Sanitäranlagen Sorge getragen werde und versucht die Probleme herunterzuspielen. Im Raum steht außerdem auch, den Bierausschank zu beschränken. Es werde eben „das getrunken, das man ausschenken darf“, meint Kristina Frank zur Problematik.

Es gibt also noch eine Reihe an offenen Fragen und die Kritik an dem Projekt, genauer gesagt an dem Veranstaltungsort der beiden Fanlager, wird sicherlich nicht weniger werden, wenn das Konzept nicht zeitnah schlüssiger und durchdachter erscheint.