Die spannende Europameisterschaft quer durch Europa endete im legendären Wembley Stadion mit einem wohlverdienten Titel für Italien. Die Nationalmannschaften verwöhnten die Fußballfans vier Wochen lang mit Ballzauber und unvergesslichen Fußballmomenten. Dabei drückten einige Top-Spieler dem Turnier ihren Stempel auf und wurden von der UEFA in das Dreamteam der EM gewählt, um ihren Leistungen Ehre zu gebühren. Hier ist die Traumelf der EM 2021.
Italienische Dominanz im Dreamteam
Fünf Spieler aus der italienischen Nationalmannschaft wurden in das Team des Turniers aufgenommen. Eine hochverdiente Würdigung, denn der Titelträger hatte an Wunder geglaubt und diese mit harter Arbeit und Spielfreude wahrgemacht.
Für ihre Arbeit in der Defensive wurden Leonardo Bonucci sowie Leonardo Spinazzola geehrt. Bonucci aus Juventus Turin präsentierte sich im Verlauf der EM wie gewohnt stark im Zweikampf und sicher am Ball. Doch ausschlaggebend für seine Wahl war sicherlich das spektakuläre Ausgleichstor im Endspiel gegen England. Als ältester Spieler der Geschichte erzielte er ein Tor in einem EM-Finale und löste damit den Rekordhalter Bernd Hölzenbein von seinem Thron ab. Sein Teamkollege Leonardo Spinazzola wurde dagegen für seine sehenswerten Dribblings und unaufhaltsamen Tempoläufe gewürdigt. Wäre er aufgrund eines Risses der Achillessehne nicht frühzeitig vom Turnier ausgeschieden, hätte er sicherlich auch Chancen gehabt, zum „Spieler des Turniers“ gewählt zu werden.
Natürlich wurde auch Jorginho, der bereits zum UEFA Spieler der Saison 2020/21 gewählt worden war, für seine Leistung im Mittelfeld belohnt. Der Kopf des italienischen Teams war eine wichtige Schlüsselfigur auf dem Weg zum Pokal. In jeder Begegnung gab er unermüdlich Takt und Rhythmus vor und dirigierte seine Teamkollegen zum Abschluss.
Die UEFA vergab den rechten Flügel in der Angriffslinie Italiens Geheimwaffe Federico Chiesa. Der junge Fußballer avancierte sich in der EM zum absoluten Aktivposten und wurde mit seiner Torgefährlichkeit zum Alptraum der Gegnermannschaften. Ein absoluter Hingucker war sein Führungstor im Halbfinale gegen die Spanier.
Und natürlich durfte Gianluigi Donnarumma, der 22-jährige Torwart Italiens, nicht im Dreamteam fehlen. Bereits jetzt beweist er, dass er die Tradition der großen italienischen Goalkeeper fortsetzt. In der EM war er Organisator der Defensive, Rückhalt und effektiver Elfmeterkiller. Dafür wurde er nicht mit der Torwartposition in der Traumelf belohnt, sondern auch als erster Torhüter der Geschichte zum Spieler des Turniers gewählt.
Drei Positionen für den Vizemeister
Den Vizemeister England ehrte die UEFA mit drei Nominierungen. Die Mannschaft hatte im Elfmeterschießen verloren und den Titel verpasst – nichts Neues für englische Spieler und Fans, da sie seit der WM 1990 insgesamt sechs von sieben Elfmeterschießen verloren hatten. Um genau zu sein, erlitt England in drei Weltmeisterschaften (1990, 1998, 2006) und drei Europameisterschaften (1996, 2004, 2012) zuvor das gleiche Schicksal.
Dennoch hatten die Three Lions dank eines Teams aus talentierten Spielern aus Europas Top-Clubs dem Publikum großartige Fußballmomente geschenkt. Manchester Citys Verteidiger Kyle Walker und Harry Maguire waren zwei dieser Talente, die während der EM mit allen Regeln der Defensivkunst ihr Tor vor gegnerischen Attacken schützten. Ihre immense physische Präsenz, Spielübersicht und Ruhe im Strafraum schenkte ihnen neben den Italienern Bonucci und Spinazzola zwei Positionen in der Abwehr der Traumelf der UEFA.
Schließlich ergatterte sich auch Raheem Sterling einen wohlverdienten Platz in der UEFA-Auswahl der Besten. Trotz einer schwachen Saison in Manchester City und der starken Kritik für seine Berufung in den Kader, etablierte sich der 26-jährige Star aus Manchester City zum Schlüssel im Angriffsspiel der Engländer. Seine Tempodribblings sorgten für einige Furore in den Reihen der Gegner.
Pedri, Højbjerg, Lukaku – Nominierungen jenseits der Finale
Abgesehen von den italienischen und englischen Spielern schafften jeweils ein Spieler aus Spanien, Dänemark und Belgien in die Traummannschaft der UEFA.
Der 18-jährige Pedri aus FC Barcelona absolvierte sein Debüt in der spanischen Nationalmannschaft und startete gleich auf höchstem Niveau. Kaum zu glauben, aber in der regulären Spielzeit des Semifinales gegen Italien hatte er eine Passquote von hundert Prozent, was natürlich von keinen Fußballexperten ignoriert werden konnte. Für diese Leistung gab es eine Mittelfeldposition in der Traumelf. Weltklassearbeit im Mittelfeld leistete auch der dänische Nationalspieler Pierre-Emile Højbjerg. Bis zur Ausscheidung der Dänen im Halbfinale spielte er nicht nur mit Abstand die meisten Pässe in der Mannschaft, sondern bereitete drei Tore vor, die maßgeblich zum Erfolg des Teams beitrugen.
Und zu guter Letzt wurde Belgiens Angreifer Romelu Lukaku in das Dreamteam aufgenommen. Obwohl er es mit seiner Mannschaft nicht in das Halbfinale geschafft hatte, wählte die UEFA ihn in die Auswahl. Denn der 28-Jährige gehört seit einigen Jahren zu den Spitzenstürmern Europas und war einer der Gründe, warum die belgische Nationalmannschaft zum stärksten Team des Turniers gezählt wurde. Auch in der EM zeigte Lukaku, dass er, wenn er einmal den Ball am Fuß hat, unaufhörlich zum Tor sprintet und mit großer Wahrscheinlichkeit den Abschluss für seine Mannschaft einkassiert.
Nach zahlreichen spannenden Begegnungen endete die EM 2021 schließlich mit der Meisterschaft Italiens. Auch dieses Jahr würdigte die UEFA am Ende des Turniers die Besten der Besten mit der Bekanntgabe des Dreamteams. Hier ist die Elf des Turniers nochmals in der Übersicht: Donnarumma (Italien) besetzt die Torwartposition. In der Viererkette der Defensive sehen wir Walker (England), Bonucci (Italien), Maguire (England) und Spinazzola (Italien). Im Mittelfeld dirigieren Höjbjerg (Dänemark), Jorginho (Italien) und Pedri (Spanien) und im Angriff befinden sich die Top-Stürmer Chiesa (Italien), Lukaku (Belgien) sowie Sterling (England).