Die Ära Jogi Löw ist vorbei. Seit 2004 war der Schönauer beim Nationalteam dabei. Bei der Heim-WM 2006 war er noch in der zweiten Reihe, danach stieg er zum Cheftrainer auf. Von da an ging es für das Nationalteam in eine erfolgreiche Dekade, mit dem Höhepunkt bei der WM 2014, wo der Titel gewonnen werden konnte. Dabei konnte man im Halbfinale bereits Geschichte schreiben, als man den Gastgeber Brasilien mit 7:1 besiegte. Danach ging es für das Team aber bergab. 2016 konnte man noch das Halbfinale erreichen, bevor man 2018 bei der WM in der Gruppenphase ausschied. Dieses Jahr konnte man bei der EM nur bedingt erfolgreicher sein. In diesem Artikel schauen wir uns den Fall des Nationalteams an und wie die Zukunftsaussichten unter Hansi Flick sind.
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Die Europameisterschaft 2020
Vor der EM gab es noch hohe Erwartungen für das Nationalteam. Mit der Hilfe von Thomas Müller und Mats Hummels sollte Löw mit einem Titel verabschiedet werden. Das verlief jedoch nicht wie erhofft. Gegen Frankreich konnte man nie gefährlich werden und musste sich mit einer 0:1 Niederlage begnügen. Im zweiten Spiel konnte man die Hoffnungen der Fans wieder erhöhen. Mit einem 4:2 Sieg und einer starken Leistung wurde der EM-Sieger von 2016 Portugal besiegt. Das finale Gruppenspiel gegen Ungarn wurde zu einem Thriller. Zum Schluss musste man sich mit einem 2:2 gegen den Außenseiter begnügen. Ein Gegentor mehr und das Turnier wäre bereits nach drei Spielen beendet gewesen. Im Achtelfinale kam es zum Auswärtsspiel im Wembley Stadion gegen England. Dabei war das Spiel lange ausgeglichen, bevor Raheem Sterling in der 75. Minute den Engländern einen Vorteil verschaffen konnte. Thomas Müller verpasste den Ausgleich, bevor Harry Kane mit seinem ersten Turniertor das Spiel entschied. Das deutsche Nationalteam musste nach Hause fahren, während der Traum des Heimtitels für das englische Team weiterging.
Die nächsten Aufgaben des Teams
Als Nächstes steht für das deutsche Nationalteam die Qualifikation für die WM 2022 an. Diese läuft für die Mannschaft bisher nicht nach Plan. Nach dem ersten drittel der Qualifikation liegt man nur auf dem dritten Platz hinter Armenien und Nordmazedonien. Dabei ist man in eine vergleichsweise leichte Gruppe gelost worden. Außer Armenien und Nordmazedonien sind noch Rumänien, Island und Liechtenstein in der Gruppe. Die Isländer hatten in den letzten Jahren eine gute Form, jedoch konnten sie sich nicht für die EM qualifizieren und auch in der Gruppe J der WM-Qualifikation haben sie bereits zwei Spiele verloren: gegen Deutschland und Armenien. Deutschland hat außer dem Sieg gegen Island einen weiteren gegen Rumänien zu Buche stehen. Danach folgte die Niederlage gegen Nordmazedonien, wo sich besonders Timo Werner unglücklich anstellte. Diese Niederlage kann als Vorbote für die kommende WM gesehen werden. Bei den Fußball Wetten von etablierten Anbietern wie Betway ist Deutschland mit einer Quote von 15,00 ebenfalls nicht unter den klaren Favoriten. Hier werden Teams wie Brasilien und Frankreich weitaus mehr Chancen zugesprochen (Stand: 09.07.).
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Der zukünftige Kader
Nicht nur Löw wird das Team nach dem EM-Aus verlassen. Fünf Spieler aus dem Kader sind über 30 Jahre alt. Bei Manuel Neuer steht ein Abgang nicht infrage, auch der Rückkehrer Thomas Müller gilt als wichtiger Kaderspieler in den Plänen von Hansi Flick. Bei İlkay Gündoğan hängt vieles von Flick ab. Sollte dieser zukünftig im Mittelfeld auf Leon Goretzka und Joshua Kimmich setzen, würde das auch einen Verbleib von Gündoğan unwahrscheinlich machen. Aus diesem zentralen Mittelfeld ist bereits Toni Kroos zurückgetreten. Auch bei Mats Hummels stehen die Zeichen auf Abschied. Talente kommen jedoch genug nach. Jamal Musiala war bereits bei dieser EM dabei und soll mit Florian Wirtz in Zukunft das Mittelfeld besetzen. Defensiv soll Niklas Süle Verantwortung übernehmen und auch auf Nico Schlotterbeck ruhen hohe Erwartungen. In der Offensive liegen die Hoffnungen auf Serge Gnabry und Leroy Sané, die noch mehrere große Turniere vor sich haben. Timo Werner ist bisher nicht im Nationalteam angekommen und muss sich steigern. Ansonsten könnte ihm in ein paar Jahren Karim Adeyemi den Platz ablaufen.
Nach der Enttäuschung bei den letzten zwei Großereignissen gibt es für das deutsche Nationalteam niedrigere Erwartungen für die WM 2022. Trotzdem ist das Team auf Wiedergutmachung aus. Gelingen soll das mit dem neuen Trainer Flick und neuen Gesichtern. Besonders Sane, Gnabry und Müller sollen das Team konkurrenzfähiger machen. In der Zukunft ruhen die Hoffnungen auf neuen Gesichtern. Dann sollen Wirtz, Musiala und Adeyemi das Team zu einem fünften WM-Titel führen.