Leere Stadien, schlechte Leistungen und viel Kritik. So kann man das Länderspieljahr der deutschen Nationalmannschaft wohl gut zusammenfassen. Im neuen Jahr soll daher alles besser werden und auch die Wahl der Stadien spielt deshalb in den Planspielen des Deutschen Fußball-Bundes durchaus eine große Rolle.
Das verkorkste Fußballjahr 2018 möchte man beim DFB hinter sich lassen und dennoch hatte man bis gestern noch gebangt, ob man die Altlasten, die durch die vielen Niederlagen und dem Abrutschen in den zweiten Lostopf für die Auslosung der EM-Qualigruppen entstanden waren, mit in das neue Jahr nehmen wird. Schließlich drohten dem DFB-Team mit Mannschaften wie Spanien und Frankreich in der Gruppenphase der EM-Qualifikation echte Schwergewichte. Seit Sonntag steht allerdings fest, dass die Niederlande der größte Konkurrent im Kampf um den Gruppensieg sein werden.
Leeren Plätzen im Stadion entgegenwirken
Die Gruppengegner stellen sich auf dem Papier allesamt als machbare Aufgaben dar, doch das große Ziel für das kommende Jahre wird es auch sein, die Fans wieder hinter die Mannschaft zu bringen und aus Mannschaft und Nation eine Einheit zu formen. Die Länderspiele in Leipzig und Gelsenkirchen haben zuletzt gezeigt, dass das Interesse an der DFB-Auswahl derzeit sicherlich nicht überschwänglich ist, was natürlich auch an den Ticketpreisen, aber auch an den Leistungen liegt. Nicht ausverkaufte Stadien möchte man dem DFB nicht sehen und daher plant der Verband wohl, die künftigen Qualifikationsspiele in kleineren Stadien austragen zu lassen.
Am Rande der Auslosung in Dublin ließ Oliver Bierhoff so etwa verlauten: „Der Gedanke ist schon da, dass man, wenn man einen uninteressanten Gegner hat, versucht, in ein kleineres Stadion zu gehen.“
Gemeint sind damit die Gruppengegner wie Estland oder Weißrussland, gegen die man sicherlich keinen allzu großen Ansturm auf die Tickets erleben wird. DFB-Präsident Reinhard Grindel schließt sich den Äußerungen Bierhoffs daher ebenfalls an: „Sicherlich werden wir bei der Stadionauswahl berücksichtigen, dass auch diejenigen Stadien, die um ein Fassungsvermögen von etwa 30.000 liegen, zum Zuge kommen“, so der 57-jährige.