Mats Hummels zählt zweifelsfrei zu den besten deutschen Verteidigern. In den Planungen von Bundestrainer Joachim Löw spielt er aber seit März 2019 keine Rolle mehr. Dortmunds Hans-Joachim Watzke brachte nun aber erneut eine Rückkehr in die DFB-Auswahl ins Spiel.
Die Ausbootung von arrivierten Spielern wie Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller sorgte im vergangenen Jahr bundesweit für Aufsehen, stieß vielerorts auch auf Unverständnis – und das nicht nur bei den Beteiligten. Dem jungen Kader, so glaubt mancher Experte, fehlt es an Erfahrung. In der Innenverteidigung dürften die Sorgenfalten von Bundestrainer Joachim Löw derweil größer geworden sein, nachdem sich Niklas Süle ebenfalls im letzten Jahr einen Kreuzbandriss zuzog. Das klare Ziel des Bayern-Profis lautet zwar die Europameisterschaft und bis dahin wieder fit zu sein, doch, das weiß auch Süle, ist es noch ein weiter Weg.
Hummels hofft offenbar auf Comeback
Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke glaubt nicht nur deshalb, dass eine Rückkehr von Mats Hummels in den elitären Kreis der Nationalmannschaft nicht ausgeschlossen werde sollte. Hummels absolvierte sein letztes Länderspiel mit dem Adler auf der Brust im November 2018 gegen die Niederlande. „Ich finde, dass er zu jeder Tages- und Nachtzeit internationale Klasse bewiesen hat. Wenn er eine gute Rückrunde spielt, wird er auch eine Chance haben, noch auf den EM-Zug aufzuspringen“, so Watzke im Gespräch mit der Tageszeitung „Die Welt“.
Hummels habe die Entscheidung des Bundestrainers bisweilen nicht verstanden, sie aber wohl akzeptiert, sagt der 60-jährige. „Er hat kein einziges negatives Wort darüber verloren, aber er hat auch nie gesagt, dass er damit seine Nationalmannschaftskarriere beendet.“
Hummels kehrte im Sommer 2019 nach drei Jahren in München zurück in den Ruhrpott. Für die deutsche Nationalmannschaft schnürte der aus Bergisch Gladbach stammende Innenverteidiger bislang 70 Mal die Schuhe (fünf Tore). Zuvor spielte Hummels 21 Mal für die U21 (fünf Tore).