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Warum der DFB wieder in Bremen spielen sollte

EM-Qualifikation 2020: Lösbare Aufgaben für die DFB-Auswahl
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Am 29. Februar 2012 fand das bislang letzte Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Bremer Weserstadion statt. Deutschland unterlag vor gut sieben Jahren der Auswahl Frankreichs mit 1:2. Das ist nun schon eine ganze Weile her – viel zu lange wie Björn Fecker, Präsident des Bremer Fußball-Verbandes befindet.

Der Grund dafür, dass jegliche Länderspiele an der Weser erst einmal auf Eis gelegt worden sind, liegt mittlerweile ebenfalls nun schon ein paar Jahre zurück. So entschied sich der DFB 2014 dafür, vorerst auf Länderspiele im Stadion des SV Werder zu verzichten, da sich das Land Bremen dazu entschieden hatte, die Deutsche Fußball-Liga (DFL) an zusätzlichen Polizeikosten bei Hochrisikospielen in der Bundesliga zu beteiligen und entsprechend Klage einreichte. Das Bundesverwaltungsgericht gab dem Land Bremen Ende März dieses Jahr in Leipzig sogar Recht und auch die Polizeigewerkschaft begrüßte die Entscheidung. DFB und DFL waren natürlich weniger erfreut über das Urteil und weiterhin herrscht zwischen dem Land und dem Verband Eiszeit.

Doch auch Bremen möchte wieder einmal ein Länderspiel in seinem Weserstadion ausgetragen wissen. Björn Fecker, seines Zeichens Präsident des Bremer Fußball-Verbandes und Mitglied der Grünen, glaubt daher ebenfalls, dass es an der Zeit ist, dass der DFB die Vorteile der Bremer Spielstätte erkennt und sich nicht auf Altlasten beruft.

Boykott trifft „tausende Fußballbegeisterte“

„Nun neigen Bremer ja eigentlich nicht zum emotionalen Kontrollverlust, aber vielleicht leben sie den Fußball doch noch mehr als in so manch anderer Stadt in diesem Land. Die Beziehung der Bremer zu „ihrem Verein“ ist eben auch eine ganz besondere. Bremens Weserstadion gehört zu den stimmungsvollsten Stadien der Republik, und doch bleibt unsere Nationalmannschaft dieser Spielstätte fern“, stellt Fecker in einem Gastbeitrag im „Weser Kurier“ fest.

Und Fecker weiter: „Was passiert denn, wenn andere Länder nun dem Beispiel Bremens folgen? Wird dann künftig auch auf Länderspiele in diesen Bundesländern verzichtet?“

Für den Präsidenten des Bremer Verbandes ist dabei klar, dass der DFB mit dem „bisherigen Boykott“ nicht nur die „Bremer Fußballfans, sondern auch tausende Fußballbegeisterte im ganzen Nordwesten“ trifft.