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FC Bayern zeigt wenig Verständnis für Löw-Entscheidung

Die EM 2020 in der Münchner Allianz Arena
Foto: Colicaranica / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Es war im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis sich auch der FC Bayern selbst zur Ausbootung seiner Spieler aus der Nationalmannschaft äußern würde. Ebenso klar war dabei auch, dass die Reaktion natürlich alles anderes als erfreut ausfallen dürfte. In einem Statement von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Salihamidzic zeigt sich der Rekordmeister nun vor allem ob des Zeitpunktes der Verkündung überrascht und attackiert den DFB für das Vorgehen in dieser Thematik.

Jerome Boateng ist auch beim FC Bayern nicht ganz unumstritten und sieht sich im Verein genauso wie in der Nationalelf mit starker Konkurrenz konfrontiert. Dennoch hat auch der FC Bayern dem einstigen Nationalspieler eine Menge zu verdanken.

Ob die Entscheidung, Boateng und auch Hummels sowie Müller, aus der Nationalmannschaft herauszunehmen nun richtig oder falsch ist, das wollte man beim FC Bayern nicht bewerten, schließlich liege diese Entscheidung „ausschließlich in der Verantwortung von Joachim Löw“, heißt es in einer offiziellen und von Rummenigge und Salihamidzic gemeinsam verfassten Stellungnahme auf dem Internetauftritt der Bayern. Dennoch halte man den „Zeitpunkt und die Umstände der Bekanntgabe dieser Entscheidung an die Spieler und an die Öffentlichkeit für fragwürdig“.

„Unangekündigter Besuch“ überrascht FCB

Der Grund: „Das letzte Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft fand am 19. November 2018 statt. Dass die Spieler und die Öffentlichkeit rund dreieinhalb Monate später unmittelbar vor richtungsweisenden Spielen des FC Bayern am kommenden Samstag im Titelkampf der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg und wenige Tage vor dem entscheidenden Rückspiel im Achtelfinale der Champions League am kommenden Mittwoch gegen den FC Liverpool informiert wurden, irritiert uns. Zudem hat uns überrascht, dass dies gestern im Rahmen eines unangekündigten Besuches von Joachim Löw und Oliver Bierhoff (Direktor Nationalmannschaften und Akademie) beim FC Bayern an der Säbener Straße erfolgte.“

Insbesondere der unangekündigte Besuch des DFB-Duos stößt dem Rekordmeister offenbar sauer auf. Wer den FC Bayern kennt, der weiß auch, dass dies sicherlich nicht die letzten Worte in Richtung des Verbandes gewesen sein werden. Thomas Müller zeigte sich indes schon wieder kämpferisch und kündigte an, dass Thema Nationalmannschaft für sich noch nicht ganz abgeschlossen zu haben. „Das Spiel ist noch nicht aus“, gab der Offensivspieler in einer Videobotschaft via Twitter zu verstehen.