Seit etwas mehr als drei Monaten steht Fritz Keller nun schon an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes. Wichtig ist für den Verband derzeit vor allem, dass man die Fans wieder auf die eigene Seite holt und näher zusammenrückt. Damit das gelingt, soll es fortan auch wieder Stehplätze geben.
Stehplätze gehören zum Fußball dazu und werden von den Anhängern im Grunde schon als unverzichtbares Kulturgut erachtet. Was in der Bundesliga so alltäglich ist, sucht man in der Premier League sowie bei sämtlichen Partien auf internationaler Ebene vergebens. Schon seit Jahren machen sich Anhänger von englischen Vereinen und auch des Fanclubs Nationalmannschaft für eine Wiedereinführung der Stehplätze bei internationalen Begegnungen stark. Der DFB möchte sich diesem Thema nun näher widmen und kündigt durch seinen Präsidenten Fritz Keller an, dass dieses Vorhaben in Zukunft auch umgesetzt werden soll.
„Das Anliegen aus Fankreisen, dies zu ändern, nehmen wir ernst, und ich bin den Kollegen der UEFA sehr dankbar, dass sie einem ersten Test mit Stehplätzen bei unserem ausverkauften U-21-Länderspiel Mitte November in Freiburg zugestimmt haben“, schreibt Keller in einem Gastbeitrag für den „kicker“, anlässlich des 120. Geburtstages, den das Sportmagazins in diesem Monat feiern darf.
Keller pocht auf Fannähe
„Fußball ist für jeden da“, weiß Keller. Daher möchte man schon beim Testspiel der A-Nationalmannschaft am 31. März in Nürnberg erstmals Stehplätze anbieten. Was die Karten dann kosten werden, ist aktuell noch nicht bekannt – bei der U21 wurden die „Steher“, wie sie von Fans gerne genannt werden, für fünf Euro veräußert.
Keller arbeitet außerdem weiterhin daran, dem DFB wieder ein glanzvolleres Image zu verpassen und negative Schlagzeilen der Vergangenheit angehören zu lassen. Seit nunmehr 100 Tagen ist der ehemalige Präsident des SC Freiburg nun im Amt. Dabei hat Keller aktuell offenbar vor allem das Verhältnis zu den Fans im Blick, das in den vergangenen Jahren arg gelitten hat. Auch ein Länderspiel zu familienfreundlichen Anstoßzeiten steht daher im Fokus.