Am Samstagabend war Bundestrainer Joachim Löw zu Gast im „aktuellen Sportstudio“. In der sehr redseligen Diskussion mit Moderator Jochen Breyer, der im Anschluss viel Lob für das Interview bekam, sprach Löw wieder einmal über das leidige Thema rund um Mesut Özil. Für Manuel Neuer gibt es im Tor der Nationalmannschaft derweil eine Stammplatzgarantie.
Die wohl größte Überraschung dürfte es gewesen sein, dass Bundestrainer Joachim Löw gerne noch einmal eine große Klubmannschaft trainieren möchte. Der 58-jährige ist bereits seit 2006 als Coach der Nationalmannschaft tätig und assistierte in den zwei Jahren zuvor bereits dem damaligen Trainer Jürgen Klinsmann. Doch die Reise bei der Nationalmannschaft soll für Löw nicht ewig weitergehen. Zwar entschied er sich nach dem desaströsen Auftreten und dem frühen Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft in diesem Jahr dafür, weiterhin Bundestrainer zu bleiben, das Tagesgeschäft reizt Löw allerdings noch immer sehr. Ein Klub in Deutschland komme für den 58-jährigen dabei „eher nicht“ infrage, das Ausland erscheint demnach reizvoller. Real Madrid hingegen sei „natürlich ein Verein, der für jeden Trainer interessant ist“, so Löw.
Einen Zweikampf der Torhüter wird es nicht geben
Ähnlich klare Aussagen gab es vom ehemaligen Trainer des VfB Stuttgart auch zur Torwartpersonalie. Dort legt sich Löw schließlich ganz klar auf Manuel Neuer fest, der im Grunde eine Stammplatzgarantie erhält und in den Augen des Trainers die unumstrittene Nummer eins ist. „Wenn Manuel seine Form hat, wird er eingeplant sein als Nummer eins bis 2020“, sagt Löw, der dann später noch einmal bestätigt: „Manuel ist unser Kapitän und wichtig für die Mannschaft. Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, wird Neuer die Nummer eins sein bis zur EM.“
Marc-André ter Stegen zieht damit schon frühzeitig den Kürzeren gegen Neuer und muss sich wieder einmal hinten anstellen, soll jedoch im kommenden Jahr auch wieder seine Einsatzchancen bekommen. Schließlich attestiert der Bundestrainer auch dem Torhüter vom FC Barcelona das Prädikat „Weltklasse“.
Weiterhin hängt Löw die Causa Özil noch immer nach und so ganz scheint der Nationaltrainer den unschönen Ausgang noch immer nicht verkraftet zu haben: „Ich war wahnsinnig enttäuscht, dass er mich nicht persönlich informiert hat“, sagt Löw, der sich das Ganze „anders gewünscht hätte“, aber noch immer „kein Signal“ des Mittelfeldspielers erhalten habe.