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Grindel möchte weiterhin DFB-Präsident bleiben und hofft auf Unterstützung

EM 2020 News
Foto: jarmoluk / pixabay (CC0)

Reinhard Grindel scheint trotz aller Unstimmigkeiten aus den vergangenen Wochen und Monaten noch immer voller Elan zu sein. So strebt der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes auch für das kommende Jahr eine erneute Kandidatur an und gesteht im Umgang mit Mesut Özil Fehler ein.

Bei seinem gestrigen Besuch im ZDF-Sportstudio zeigte sich DFB-Präsident Reinhard Grindel angesichts des am Donnerstag erhaltenen Zuschlags für die EM 2024 in Deutschland gelassen und gut gelaunt. Doch Grindel musste sich bei seinem Gastauftritt natürlich auch kritische Fragen von Moderatorin Dunya Halali gefallen lassen. Selbstverständlich konnte das Gespräch dabei natürlich auch nicht ohne das leidige Thema rund um Mesut Özil abgehalten werden.

Nach der Weltmeisterschaft wurde man den Eindruck nicht los, dass die Führungsetage des DFB in Özil einen Sündenbock für das frühe Ausscheiden gefunden haben wollte. Nun ruderte Grindel allerdings zurück: „Dass wir Mesut mehr hätten verteidigen müssen, habe ich immer gesagt“, so der DFB-Präsident, der in Bezug auf rassistische Vorkommnisse rund um die Mannschaft und den Verband fortan „klare Kante“ zeigen möchte.

Grindel möchte weitermachen – Lahm soll stärker eingebunden werden

In Anbetracht der vielen Kritik wurde Grindel von vielen Fans und auch einigen Experten der Rücktritt nahegelegt. Mit Philip Lahm wurde in diesem Zuge auch immer wieder ein möglicher Nachfolger ins Spiel gebracht. Für den DFB-Präsidenten kommt das Aufhören aber nicht infrage.

Viel eher ist das Gegenteil der Fall, denn Grindel möchte auch im nächsten Jahr erneut für das höchste Amt im deutschen Fußball kandidieren. „Man muss sich ja immer wieder um eine Wiederwahl bemühen, das werde ich tun. Und dann muss man mal gucken, ob die Unterstützung dann auch da ist“, offenbart der 57-jährige, der den ehemaligen Nationalspieler Lahm aber auch stärker mit einbeziehen möchte: „Ich würde mich freuen, wenn meine Kollegen im Präsidium einverstanden sind, dass er in dieser Rolle auch zukünftig im Präsidium mit berät und dann natürlich herzlich eingeladen ist, bei sportlichen Fragen seine Erfahrung zur Verfügung zu stellen“, sagt Grindel.