Nach dem desaströsen Vorrunden-Aus bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 steht die deutsche Nationalmannschaft vor einem (personellen) Umbruch. Mit Blick auf die EM 2020 hat Bundestrainer Joachim Löw bereits angekündigt, dass es Veränderungen geben wird. Medienberichten zu Folge möchte Löw allen voran jungen Spielern in Zukunft mehr Chancen geben. Einer davon könnte der Leverkusener Kai Havertz sein. Der 19-jährige wird schon seit geraumer Zeit mit der DFB-Elf in Verbindung gebracht und macht sich selbst große Hoffnungen mit Blick auf die EM 2020.
Seit nun mehr fast vier Jahren durchläuft Kai Havertz die deutschen U-Nationalmannschaften, angefangen hat alles im November 2016 mit der U16. Aktuell läuft der Offensivspieler für die U19 von Guido Streichsbier auf, die Frage ist nur wie lange noch? Schon seit geraumer Zeit wird Havertz als potenzieller A-Nationalspieler gehandelt, viele Experten und Fans sehen in dem Profi von Bayer Leverkusen einen der besten Nachwuchsspieler in Deutschland.
In der vergangenen Bundesliga Saison 2017/18 hat Kai Havertz 30 Spiele für die Werkself bestritten und mit 3 Toren dun 9 Vorlagen starke Leistungen gezeigt. Der Youngster selbst träumt von einer Berufung von Bundestrainer Joachim Löw und allen voran von einer Teilnahme an der EM 2020.
Kai Havertz: Ich werde in den kommenden zwei Jahren Gas geben
Bayer Leverkusen: Kai Havertz hat die Nationalmannschaft „natürlich im Hinterkopf“ https://t.co/VzCjNo6uRL pic.twitter.com/esc2efJpaU
— Goal Deutschland (@GoalDeutschland) 21. August 2018
Am 9. September, vor dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Peru in Sinsheim, wird Havertz mit der Fritz-Walter-Medaille zum besten deutschen Nachwuchsspieler 2018 ausgezeichnet. Es durchaus möglich, dass er an diesem Tag auch sein Debüt in der A-Nationalmannschaft feiert. Im Gespräch mit dem Online-Portal spox.com macht Havertz kein Geheimnis daraus, dass er so schnell wie möglich den Sprung zu „Jogis Jungs“ schaffen möchte: „Es sollte jetzt nach anderthalb ordentlichen Bundesliga Saisons mein Anspruch sein, in nicht allzu weiter Ferne mal ein A-Länderspiel zu machen.“ Druck macht er sich deswegen aber nicht, das große Ziel lautet EM 2020: „Da bin ich dann 21. In diesem Alter kann man schon die Ambition haben, bei einer Europameisterschaft dabei zu sein. Ich versuche, in diesen zwei Jahren so Gas zu geben, damit ich mich ins Blickfeld spiele.“
Anders als viele seiner ältere Kollegen zeigte sich Havertz durchaus selbstkritisch und sieht Verbesserungspotenzial in seiner Entwicklung: „Bei der Chancenverwertung habe ich definitiv Luft nach oben. Ich mache noch zu wenig aus meinen Möglichkeiten und muss mehr Tore schießen.“
Es wird spannend zu sehen wann Löw Havertz in die DFB-Elf beruft und ob dieser sich dann beweisen kann, so wie sein Vereinskollege Julian Brandt, der bei der WM 2018 als Joker noch zu den besten deutschen Spielern gehörte und sicherlich ein Vorbild für Havertz ist.