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DFB-U20-Trainer Meikel Schönweitz: „Andere Nationen überholen uns“

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Die deutsche Nationalmannschaft kann sich mit Talenten wie Julian Brandt, Leroy Sané oder auch Kai Havertz auch in Zukunft auf hochklassige und junge Spiele freuen, die hungrig sind und mit Spielwitz glänzen. Dennoch steckt derzeit nicht nur der gesamte Verband und allen voran die A-Nationalmannschaft in der Krise, auch für die Jugendarbeit gibt es trotz der verheißungsvollen Namen nicht nur Lob.

Konnte man 2017 noch den CONFED-Cup und die U21-EM gewinnen, verpasste man zu Beginn des Jahres erstmals seit 2013 die U19-EM und dadurch bedingt auch die U20-WM. In den unteren Jahrgängen läuft es derzeit ähnlich enttäuschend.

Meikel Schönweitz, Trainer der U20 und Leiter der Juniorenteams beim DFB, glaubt, den Grund für die aktuelle Misere zu kennen, findet die derzeitige Situation beim Nachwuchs aber noch nicht alarmierend. Es sei jedoch so, „dass wir etwas verändern müssen. Das Thema ist extrem komplex […]“, so Schönweitz in der aktuellen Montagsausgabe des „kicker“.

Viele Faktoren ändern den heutigen Fußball

Mittlerweile ist man demnach an einem Punkt angekommen, an dem man wieder neue Impulse setzen, gar mit der Zeit gehen muss. „Um 1998 und 2000 gab es eine Phase, in der das A-Nationalteam keinen Erfolg hatte. Damals wurde zudem noch ein ganz anderer Fußball gespielt, oft ‚Rumpelfußball‘ geschimpft. Das war der Auslöser für Veränderungen. Wie etwa die Geburtsstunde der Nachwuchsleistungszentren und des Talentförderprogramms. Das hat dem Fußball in Deutschland auf Jahre hinweg einen großen Schub gegeben“, sagt Schönweitz, der dabei auch findet, „dass unser System in die Jahre gekommen ist“. Die anderen Nationen würden DFB überholen, heißt es in dem Interview mit dem Sportmagazin.

Als Gründe dafür führt der 38-jährige unter anderem auch die gestiegene Erwartungshaltung und den Leistungsdruck sowie die sozialen Medien an, die allesamt zu einer massiven Veränderung beitragen. Um die Probleme bei der Nachwuchsförderung zu lösen, habe man daher schon weit vor der WM ein „gemeinsames Projekt mit der DFL“ gegründet, doch auch hier betont Schönweitz noch einmal, dass das Thema „sehr komplex“ sei.