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Joachim Löw sortiert Bayern-Trio Hummels, Boateng und Müller aus

Mats Hummels
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Paukenschlag bei der deutschen Nationalmannschaft! Bundestrainer Joachim Löw hat wenige Tage vor dem Länderspiel gegen Serbien bekannt gegeben, dass die Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller in Zukunft nicht mehr für die DFB-Auswahl berücksichtigt werden. Der 59-jährige betonte, dass man durch diese Maßnahme den Umbruch innerhalb der Nationalmannschaft weiter vorantreiben möchte und jungen Spielern eine Perspektive damit aufzeigen kann.

In den vergangenen Wochen und Monaten gab es immer wieder Diskussionen rund um die deutsche Nationalmannschaft und den bevorstehenden Umbruch innerhalb des DFB-Teams. Seit dem Debakel bei der WM 2018 fragen sich Fans und Medien wie der „Neubeginn“ beim DFB-Team aussehen wird und knapp zwei Wochen vor dem ersten Länderspiel in diesem Jahr, hat Bundestrainer Joachim Löw erste Maßnahmen angekündigt. Wie Löw im Gespräch mit der SportBILD verriet, werden Jerome Boateng, Thomas Müller und Mats Hummels in Zukunft nicht mehr in die Nationalmannschaft berufen. Der 59-jährige hat damit indirekt das Trio vom FC Bayern aussortiert.

Löw äußerte sich wie folgt zu diesem Schritt: „2019 ist für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Jahr des Neubeginns. Wir wollen den Umbruch, den wir Ende letzten Jahres eingeleitet haben, fortsetzen. Es war mir ein wichtiges Anliegen, den Spielern und Verantwortlichen des FC Bayern meine Überlegungen und Planungen heute persönlich zu erläutern.“

Der Weltmeister-Trainer von 2014 betonte zudem, dass man der Mannschaft ein neues Gesicht geben möchte: „Ich danke Mats, Jerome und Thomas für die vielen erfolgreichen, außergewöhnlichen und einmaligen gemeinsamen Jahre. (…) In der Nationalmannschaft gilt es nun aber, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wir wollen der Mannschaft ein neues Gesicht geben. Ich bin überzeugt, dass das nun der richtige Schritt ist. (…) Im Jahr der Qualifikation zur Europameisterschaft 2020 senden wir damit ein deutliches Signal der Erneuerung: Die jungen Nationalspieler erhalten den nötigen Raum zur vollen Entfaltung. Sie müssen nun die Verantwortung übernehmen.“

Löw-Entscheidung stößt auf Kritik

Auch wenn Müller, Hummels und Boateng letztes Jahr noch zu den größten „Sündenböcken“ nach der WM 2018 gezählt haben, stößt die Entscheidung von Löw auf die drei Weltmeister in Zukunft vollkommen zu verzichten nicht über all auf Lob. Hummels und Boateng sind 30 Jahre, auch Müller ist mit 29 Jahren im besten Fussballer Alter. Ein endgültiger Abschied aus der Nationalelf kommt für viele zu früh. Zudem kritisieren viele die Art und Weise wie Löw mit solch verdienten Nationalspielern umgeht.

Kritik an der Löw’schen Entscheidung gibt es auch aus München, dort haben die Bayern am Mittwoch eine entsprechende Stellungnahme veröffentlicht und ebenfalls die Art und Weise, sowie den Zeitpunkt der Bekanntmachung in Frage gestellt: „Allerdings halten wir den Zeitpunkt und die Umstände der Bekanntgabe dieser Entscheidung an die Spieler und an die Öffentlichkeit für fragwürdig. Das letzte Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft fand am 19. November 2018 statt. Dass die Spieler und die Öffentlichkeit rund dreieinhalb Monate später unmittelbar vor richtungsweisenden Spielen des FC Bayern am kommenden Samstag im Titelkampf der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg und wenige Tage vor dem entscheidenden Rückspiel im Achtelfinale der Champions League am kommenden Mittwoch gegen den FC Liverpool informiert wurden, irritiert uns. Zudem hat uns überrascht, dass dies gestern im Rahmen eines unangekündigten Besuches von Joachim Löw und Oliver Bierhoff (Direktor Nationalmannschaften und Akademie) beim FC Bayern an der Säbener Straße erfolgte.“

Von den drei Betroffenen hat sich bis dato nur Jerome Boateng ausführlicher zu der aktuelle Lage geäußert. Der Innenverteidiger schrieb auf Instagram: „Ich bin traurig über diese Nachricht, weil es für mich immer das Allergrößte war, mein Land zu repräsentieren. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass ich weiterhin auf höchstem Niveau spielen kann und werde das auch in Zukunft zeigen. Ich hätte ich mir natürlich einen anderen Abschied für uns gewünscht.“