Bislang überraschte der FC Arsenal in der Premier League mit einer famosen Siegesserie und auch Mesut Özil konnte zuletzt überzeugen, doch am gestrigen Sonntag langte es für die Gunners nur zu einem 2:2 bei Crystal Palace. Anschließend musste sich auch Mesut Özil wieder enorme Kritik an seiner Person gefallen lassen.
Vor, während und nach der Weltmeisterschaft in Russland hagelte es Kritik an Mesut Özils Auftreten auf und neben dem Platz. Der damalige Nationalspieler hatte bekanntermaßen vor dem Turnier gemeinsam mit Ilkay Gündogan und dem Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan für einen regelrechten Eklat gesorgt und auch dem grünen Rasen konnte Özil nicht überzeugen. Im Nachgang an die WM ereigneten sich dann weiterhin unschöne Szenen, als der DFB versuchte den Mittelfeldspieler öffentlich als Sündenbock hinzustellen und dieser dem Verband umgekehrt Rassismus vorwarf. Das Tischtuch war endgültig zerschnitten und Özil gab seinen Rücktritt bekannt, ließ sich anschließend nicht mehr auf die Versöhnungsversuche von Oliver Bierhoff und Joachim Löw ein.
Özil verweigert Emery den Handschlag
Eigentlich sollte es bei Özil allerdings nun wenigstens sportlich wieder bergauf gehen, läuft der 30-jährige doch schon lange Zeit seinen Erwartungen und Fähigkeiten hinterher. Am vergangenen Montag zeigte der Spieler vom FC Arsenal beim 3:1 über Leicester City eine bärenstarke Leistung und führte die Gunners gar erstmals als Kapitän auf den Platz. An diesem Wochenende folgte jedoch wieder ein enttäuschendes 2:2 gegen Crystal Palace. Özil rief dabei wieder einmal nicht das ab, was er eigentlich kann, blieb nicht nur blass, sondern war im Grunde gar nicht zu sehen.
In der 68. Minute folgte daher auch völlig zurecht die Auswechslung durch seinen neuen Trainer Unai Emery. Als dieser ihm die Hand zum obligatorischen Handschlag hinhielt, ignorierte Özil die Geste seines Trainers und zog wutentbrannt von dannen, warf anschließend noch seine Handschuhe auf den Boden.
Nachdem die Tür für Özil in der Nationalmannschaft also längst geschlossen ist, möchte es für den gebürtigen Gelsenkirchener also auch im Verein weiterhin nicht rundlaufen. Der Offensivspieler scheint die Kurve derzeit einfach nicht zu kriegen. Das er es aber kann, das hat er im Spiel gegen Leicester City bewiesen.