Bundestrainer Joachim Löw hat mit seiner Dreierkette beim 1:1-Unentschieden nicht nur viele Fans und Medien überrascht, auch die DFB-Spieler sind aktuellen Berichten zufolge nicht wirklich begeistert von dieser Formation. Wie die „BILD Zeitung“ berichtet, sehen vor allem die Bayern-Stars die taktischen Maßnahmen von Löw kritisch.
Droht bereits vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft die erste „Krise“ beim DFB-Team? Wie die „BILD Zeitung“ erfahren haben will, ist die Stimmung nach dem 1:1-Remis im Testspiel gegen Dänemark unter der Woche nicht die aller beste in der Nationalmannschaft. Demnach waren nicht alle Spieler mit der taktischen Ausrichtung von Bundestrainer Löw einverstanden.
„Die Dreierkette ist für das Turnier eine Option“
Vor allem die Bayern-Stars halten nichts von einer Dreierkette und wünschen sich eine Rückkehr zur klassische Viererkette, so wie sie es aus dem Verein kennen. Löw hingegen hält weiterhin an seiner Taktik fest, wie er nach dem Spiel betonte: „Wichtig ist: Die letzte Reihe muss gut stehen. Ich wollte das Zentrum deshalb mit drei Spielern schließen. Das hat mit Ginter, Süle und Hummels eigentlich ganz gut geklappt. Die Dreierkette ist für das Turnier eine Option.“
Auch Rekordnationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus sieht in der Dreierkette durchaus eine interessante Option: „2017 hat Deutschland mit der Dreierkette den Confed Cup gewonnen, deswegen mag Jogi diese Formation. Eine Dreierkette bedeutet nicht gleichzeitig eine defensive Ausrichtung“. Laut dem 60-jährigen fehlt es der deutschen Elf jedoch an dem nötigen Personal: „Mit den richtigen Spielertypen hat man zwei zusätzliche Außenstürmer. Das Problem beim Kader: Es gibt keinen offensivstarken rechten Außenverteidiger.“
Es wird spannend zu sehen für welche taktische Formation sich der 61-jährige bei der EURO entscheiden wird. Viel Zeit bleibt der DFB-Auswahl nicht mehr, um sich einzuspielen. In elf Tagen startet man mit dem ersten Gruppenspiel gegen Weltmeister Frankreich in das Turnier.
