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„Wichtig, die Dinge realistisch einzuschätzen“ – Simon Terodde glaubt nicht an eine Berufung ins DFB-Team

Simon Terodde
Foto: Marco Verch / Flickr (CC BY 2.0)

Die Nationalmannschaft hat in diesem Kalenderjahr in allen Bereichen Schwächen offenbart. Daher wird es im kommenden Jahr sicherlich auch auf einigen Positionen unerwartete Namen geben. Einer dieser Namen könnte dann Terodde lauten, der jedoch selbst nicht daran glaubt.

Zweitliga-Torjäger Simon Terodde trifft in dieser Saison fast schon nach Belieben. Nach 17 absolvierten Spielen kann der Stürmer schließlich bereits satte 22 Treffer verzeichnen – und auch bis zum ewigen Zweiligarekord ist es nicht mehr weit. Diesen knapp 18 Jahre alten Rekord hält bisweilen noch Sven Demandt, der 121 Treffer im Bundesliga-Unterhaus erzielen konnte. Zehn Treffer fehlen Terodde, der aktuell in 204 Zweitliga-Spielen 111 Mal traf, noch, dann würde der Angreifer mit Demandt (316 Spiele in der 2. Bundesliga) gleichziehen.

Weltklasse in Liga zwei?

Natürlich macht Terodde, der sich nach einer schwierigen Phase wieder in die Stammelf zurückgekämpft hat, damit auf sich aufmerksam. Einige Experten riefen so etwa eine mögliche Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft auf den Plan, welcher ein zusätzlicher Stürmer sicherlich gut würde. Doch daran, dass ihn Bundestrainer Joachim Löw tatsächlich in den elitären Kreis der Nationalmannschaft beordert, glaubt der Stürmer nicht. „Ich kann mich sehr gut einschätzen. Der Bundestrainer muss nicht in die zweite Liga schauen, um einen Stürmer zu finden. Wir reden in Bezug auf die Nationalmannschaft zudem auch über das Anforderungsprofil Weltklasse – und das ist nun mal ganz anders“, so Terodde im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“.

Der 30-jährige zeigt sich dabei bodenständig und dennoch fokussiert: „Natürlich habe ich mir einen Namen gemacht, und es motiviert mich, den zu bestätigen. Aber ich weiß, dass es auch anders laufen kann. Deshalb ist es mir wichtig, die Dinge realistisch einzuschätzen.“ Doch klar ist auch: Sollte Terodde so weitermachen, dann wird früher oder später wohl auch Joachim Löw nicht mehr um den treffsicheren Goalgetter der zweiten Liga herumkommen

Foto: Marco Verch / Flickr (CC BY 2.0)