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Videobeweis kommt auch bei der EM 2020 zum Einsatz – dennoch wächst die Skepsis

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Foto: jarmoluk / pixabay (CC0)

Weiter Uneinigkeit in Sachen Videobeweis. Einerseits soll der Video-Schiedsrichter auch in der Champions League und der Europameisterschaft 2020 eingesetzt werden, andererseits wird jedoch immer lautere Kritik geäußert. Es scheint, als wären sich selbst die Verantwortlichen nicht sicher, wie am besten zu verfahren sei.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat bekräftigt, dass er sich den Videobeweis für die übernächste Spielzeit der Champions League gut vorstellen könne. Außerdem soll der Video-Schiedsrichter auch bei der Europameisterschaft im Jahr 2020 zum Einsatz kommen. Dennoch befürchtet der Slowene, dass bei der Weltmeisterschaft in Russland Chaos herrschen werde. „Realistisch betrachtet, könnten wir den Videoassistenten ab der Saison 2019/20 in der Champions League und bei der EM einführen“, so Ceferin in der „Gazzetta dello Sport“. „Die Einführung wird kommen. Wir dürfen aber nicht voreilig handeln. Ich habe einige Sorgen wegen der WM, wo Schiedsrichter eingesetzt werden, die noch nie mit dem Videobeweis zu tun hatten. Ich hoffe, dass es weder zu Skandalen, noch zu Problemen kommen wird.“ Die Weltmeisterschaft startet am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel Russland gegen Saudi-Arabien. Die deutsche Nationalmannschaft gehört laut online-sportwette.net zu den Top-Favoriten bei der WM-Endrunde.

Videobeweis nächste Saison ab dem Achtelfinale?

Weiterhin kochen die Emotionen schnell über, wenn es um Schiedsrichter-Entscheidungen und den Videobeweis geht. In Italien wurde die Einführung des Video-Referees in der Champions League vehement gefordert, nachdem Juventus Turin höchst unglücklich im Viertelfinale gegen Real Madrid ausschied. Die „Alte Dame“ hatte ein 0:3 aus dem Hinspiel in Madrid wett gemacht und führte bis in die Nachspielzeit mit 3:0. Dann bekam Madrid einen umstrittenen Elfmeter zugesprochen. Nach Schiedsrichter-Beleidigung musste Torhüter Giunluigi Buffon vom Platz. Er sagte schließlich über den Schiedsrichter, dass er statt eines Herzens, „einen Mülleimer“ hätte. Cristiano Ronaldo verwandelte den fälligen Strafstoß sicher und stürzte Juventus ins Tal der Tränen.

Einen Vorschlag, den Videobeweis in der kommenden Champions-League-Saison ab dem Achtelfinale einzuführen, lehnte Ceferin ab. „Die Regeln müssen dieselben vom Anfang bis zum Ende sein“, so der UEFA-Boss.

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