Ute Groth kandidiert für das Amt der DFB-Präsidentin: „Das Geschlecht ist nicht entscheidend“
Nach wie vor ranken sich viele Gerüchte um den oder die Nachfolgerin von Reinhard Grindel als DFB-Präsident(in). Weiterhin wird auch diskutiert, ob es beim Verband nicht an der Zeit für einen Generationswechsel ist und ob die Zeit nicht reif ist, für eine Frau, die frischen Wind in den Deutschen Fußball-Bund bringt. Mit Ute Groth, Vorsitzende des DJK TuSA 06 Düsseldorf, könnte dabei schon eine geeignete Kandidatin in den Startlöchern stehen.
Ute Groth dürfte wohl nur den wenigsten Experten bekannt sein und doch hat sie am „5.4. per Post eine schriftliche Bewerbung an den DFB gesendet“. Worauf? Ganz klar, Groth will DFB-Präsidentin werden und ist dabei selbstbewusst genug, von sich behaupten zu können, die nötigen Qualifikationen für das Amt mitzubringen. „Ich denke Erfahrung in der Vereinsführung, Networking, Teamarbeit etc. sind gute Qualifikationen, die ich vorweisen kann“, sagt Groth im Gespräch mit der „WochenPost“.
Eine Frau an der Spitze des größten Verbandes gab es bislang noch nie und wäre eine echte Revolution. Für Groth ist das allerdings gar nicht wichtig. Sie möchte weg von den klassischen Rollenbildern und weiß: „Egal ob Mann oder Frau, jeder und jede muss rund sieben Millionen Mitglieder überzeugen, der oder die Richtige zu sein.“ Das Geschlecht, so sagt sie, sei daher „nicht entscheidend“.
Das Ziel: Die Amateurvereine stärken und ernst nehmen
Sollte sie es tatsächlich in die Führungsposition beim DFB schaffen, dann möchte sich Ute Groth vor allem auch um das Wohl der Amateurvereine kümmern, denn für die Vorsitzende des Düsseldorfer Klubs steht die Profiabteilung zu sehr im Fokus, wie sie im Interview mit dem Blatt zu verstehen gibt: „Die Zusammenarbeit mit den Amateurvereinen, die es ja gibt, muss intensiviert und öffentlich stärker hervorgehoben werden. Die Satzungsziele sind ehrenwert, deren Umsetzung aber wenig sichtbar, im Fokus steht fast ausschließlich das Profigeschäft.“