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Seifert und Rauball sprechen sich für Festanstellung des DFB-Präsidenten aus

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Foto: jarmoluk / pixabay (CC0)

Es ist eine der größten Fragen, die momentan durch den deutschsprachigen Fußballraum geistern, wenn es darum geht, wer denn nun die Nachfolge von Reinhard Grindel beim DFB antretet wird. Doch bevor diese Frage geklärt wird, gilt es offenbar erst einmal an generellen Dingen zu arbeiten und das Ehrenamt des Präsidenten als solches infrage zu stellen.

Der DFB befindet sich spätestens seit dem Ausscheiden von Reinhard Grindel auch strukturell in einem Umbruch. Der Verband hat nun die Chance, sich neu aufzustellen und für neue Hierarchien und Strukturen innerhalb des größten Sportverbandes zu sorgen. Immer wieder wird dabei auch der Ruf danach laut, das Amt des DFB-Präsidenten nicht mehr als Ehrenamt auszurufen und die Tätigkeit auch zu entlohnen. Vielerorts wünscht man sich, die Strukturen eines Fußballklubs auch beim DFB vorzufinden.

Auch DFL-Geschäftsführer Christian Seifert ist dieser Ansicht. Ein Grund ist für Seifert dabei auch der Kreis der potenziellen Kandidaten für die Nachfolge Grindels: „Weil wenn sie so rangehen, dann sind diese Ämter künftig nur noch reserviert für Menschen, deren Altersvorsorge schon geregelt ist. Und das sind dann entweder ehemalige Beamte oder ehemalige Politiker. Und das würde, glaube ich, das Suchfeld ein bisschen einschränken“, sagte Seifert im ZDF.

Seifert sieht „Fehler im System“

Interimsboss Dr. Reinhard Rauball hatte sich kürzlich ebenfalls dafür ausgesprochen, den Posten nicht mehr als Ehrenamt zu besetzen. „Das ist eine der Überlegungen, die wir anstellen. Wir müssen aber steuerliche Seite und die Gemeinnützigkeit des Verbandes miteinbeziehen. Das ist im Zweifel auch mit den zuständigen Stellen vorab zu klären“, so Rauball im Gespräch mit der ARD-Sportschau.

Seifert geht noch einen Schritt weiter und spricht von einem „Fehler im System“, wenn er sehe, „dass man überhaupt einen DFB-Präsidenten entlohnt hat, auf eine Art und Weise, mit Aufsichtsfunktionen in Tochtergesellschaften, ohne das ganz transparent zu machen“.