DFB-Team

Müller mit Titelansage vor der EM: „Ganz ehrlich: Ich glaube daran“

Thomas Müller
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Mit Blick auf das desaströse Abschneiden bei der WM 2018 in Russland und die sehr durchwachsenen Länderspiel-Auftritte in den vergangenen Monaten gehört Deutschland nicht zu den absoluten Top-Favoriten bei der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft. Thomas Müller glaubt dennoch daran, dass die DFB-Elf ein ernsthaftes Wörtchen mitreden kann in Sachen Titelgewinn.

In knapp drei Tagen rollt der Ball bei der Fußball-Europameisterschaft. Nicht nur bei den Fußballfans ist die Vorfreude auf die EURO groß, auch die Spieler freuen sich, dass das Turnier mit einem Jahr Verspätung nun ausgetragen wird.

Für Joachim Löw wird es das letzte Turnier als Bundestrainer der DFB-Auswahl sein. Auch wenn sich der 61-jährige zuletzt zurückhaltend gezeigt hat in Sachen Titelchancen, möchte Löw sich mit dem Gewinn der Europameisterschaft verabschieden. Laut Bayern-Star Thomas Müller bringt die deutsche Elf alles mit, um den Titel zu gewinnen.

„Es ist mehr möglich, als uns von vielen zugetraut wird“

Deutschland trifft zum Turnierauftakt mit Weltmeister Frankreich direkt auf einen absoluten Topgegner. Die L’Equipe Tricolore gilt nicht nur als Favorit in dem Duell gegen Jogis Jungs, sondern als einer der ganz heißen Anwärter für den Titelgewinn. Im Gespräch mit der „Sport BILD“ äußerte sich Müller wie folgt über das Spiel gegen Frankreich: „Wenn wir ehrlich sind, ist Frankreich als amtierender Weltmeister und EM-Finalist auf dem Papier der Favorit. In der Favoritenrolle sehe ich am 15. Juni die Franzosen. Aber: Das heißt noch lange nicht, dass sie gewinnen.“

Der 31-jährige ist mit der Rolle des „Außenseiters“ nicht wirklich unglücklich: „Für uns ist aber gerade dieser Gegner eine gute Chance, gleich voll in das Turnier einzusteigen. Das Auftaktspiel steht im Moment über allem.“ Sollte das DFB-Team die Todesgruppe mit Frankreich und Portugal überstehen, kann es ganz weit gehen für Löw und sein Team: „Es ist nicht so, dass wir nicht auch Talent in unseren Reihen haben“, betonte Müller. Der offensive Mittelfeldspieler glaubt demnach fest an den Titel: „Ganz ehrlich: Ich glaube daran.“

„Wir spüren schon Druck“

Für Müller fühlt sich die aktuelle Lage ein wenig wie vor der WM 2010 in Südafrika an, als er sein erstes großes Turnier mit der Nationalmannschaft gespielt hat: „Es fühlte sich damals etwa so an, als hätten wir nichts zu verlieren. Nun kommen wir vielleicht ebenfalls etwas aus der Underdog-Rolle – für deutsche Verhältnisse. Aber die Situation ist nicht so, dass es heißt: Egal, wie wir abschneiden, kein Problem! Wir spüren schon Druck.“