Mittlerweile ist die Ausbootung des Bayern-Trios um Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng schon ein paar Wochen her und die DFB-Elf hat sich mit dem Sieg über die Niederlande auch ein wenig Ruhe verschafft. Mats Hummels hat diese Zeit offenbar noch einmal genutzt, um über das Geschehene nachzudenken und kommt nun zu neuen Erkenntnissen – die allerdings nicht zwingend überraschen.
Es war ein echter Paukenschlag als zu Beginn des Monats verkündet worden war, dass Bundestrainer Joachim Löw auf die erfahrenen Spieler fortan verzichten und nicht mehr mit diesen Planen wird. Nicht nur Müller und Hummels zeigten nur wenig Verständnis für diese Entscheidung, auch viele Experten kritisierten Löw dafür. Die Mehrheit der deutschen Fans konnte die Ausbootung jedoch nachvollziehen und auch bei Mats Hummel hat sich der große Ärger wohl gelegt. In einem Gespräch mit der „Sport BILD“ nimmt der Innenverteidiger den Bundestrainer jetzt sogar in gewisser Maßen in Schutz. „Was ich für mich festgestellt habe: Es war für den Bundestrainer wahrscheinlich schwierig, einen Weg und eine Art zu finden, wo wir nach dem Gespräch rausgehen und alle sagen: ,Das war alles richtig super und toll, wie es abgelaufen ist“, so Hummels, der dann auch anmerkt, dass es den „perfekten Weg“ für Löw nicht gegeben hätte, schließlich sei das „unmöglich“ gewesen so der Innenverteidiger gegenüber der „Sport BILD“.
Warum Hummels‘ neu gewonnene Erkenntnisse nur wenig überraschen
Hummels gab aber auch zu, dass er sich nach dem Gespräch mit Löw „vor den Kopf gestoßen“ gefühlt habe und nicht „nicht so richtig wusste, was da gerade passiert“. Und der 30-jährige weiter: „Thomas, Jerome und ich hatten das Gefühl, dass es etwas mehr Wertschätzung hätte sein können, beispielsweise, als ich den Instagram-Beitrag zu diesem Thema vom DFB gesehen habe […].“
Dass Hummels nun etwas versöhnlichere Töne anschlägt überrascht wenig. Schließlich möchte auch der Bayern-Verteidiger noch einmal das DFB-Trikot tragen und Bundestrainer Löw besitzt beim DFB noch einen laufenden Kontrakt bis 2022. Kürzlich ließ der Bundestrainer für die drei Spieler auf einer Pressekonferenz auch noch ein kleines Hintertürchen offen. Möchte Hummels dieses nutzen, dann bleibt ihm fortan nur noch der Weg über starke Leistungen im Verein. Lautstarke Kritik am Bundestrainer gilt es daher tunlichst zu vermeiden.