Seit dem Pokalspiel gegen Werder Bremen fällt Marco Reus bei Borussia Dortmiund aus. Über die Art der Verletzung ist wenig bekannt. Auch BVB-Trainer Lucien Favre zeigt sich in der Causa Reus mehr als verschlossen. Doch laut Angaben des „kicker“ soll die EM für Marco Reus nicht in Gefahr sein.
Das 2:3-Aus im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen war für Borussia Dortmund schon bitter genug. Umso schmerzhafter wurde es aber noch durch den Ausfall von Marco Reus. Der zog sich eine Muskelverletzung zu, genauere Angaben zur Art der Blessur wurden nicht gemacht. So fällt es auch schwer, einen Zeitpunkt der Rückkehr in die Profimannschaft und auf den Rasen des Dortmunder Kapitäns vorherzusagen. Auch Reus selbst gab an, dass die „Art und Weise“ der Verletzung keine Prognose über eine Rückkehr möglich macht. Dortmunds Trainer Lucien Favre ließ immerhin so tief blicken, dass Marco Reus aktuell in der Halle trainiert – das individuelle Training wird als erster Fortschritt im Heilungsprozess gewertet.
Testspiele gegen Italien und Spanien kommen für Reus zu früh
Doch diese Fortschritte werden nicht so schnell vonstatten gehen, dass Marco Reus bei den Testspielen Ende März gegen Spanien am 26. und Italien am 31. März (so dies denn stattfindet) eingesetzt werden kann. Die Hoffnung der Dortmunder richtet sich auf die Zeit nach der Länderspielpause. Dann kommt es in der Bundesliga zum möglicherweise vorentscheidenden Spiel im Meisterrennen. Denn am 4. April trifft der BVB auf den Tabellenführer Bayern München. Damit würde Marco Reus aber noch in den drei schwierigen Aufgaben Paris Saint-Germain, FC Schalke 04 und VfL Wolfsburg fehlen, die es für Schwarz Gelb vor der Länderspielpause zu bewerkstelligen gilt.
Nationaltrainer Joachim Löw muss sich derweil noch nicht den Kopf zerbrechen, wie er Marco Reus, der zuletzt fest in der Nationalmannschaft eingeplant war, ersetzen könnte. Die EM soll für den zentral oder links agierenden Angreifer nicht in Gefahr sein. Somit käme kein weiteres Turnier, dass Marco Reus verletzungsbedingt verpassen würde, in seiner Vita hinzu. Der Pechvogel war während der WM 2014 (Syndesmosebandriss) und der EM 2016 (Schambeinentzündung) verletzt. Somit bringt es der wohl beste deutsche Fußballer lediglich auf fünf Einsätze bei großen Turnieren. Bei der EM 2012 wurde er im Viertel- und Halbfinale eingesetzt. Bei der enttäuschenden WM 2018 stand er in allen drei Gruppenspielen mit auf dem Platz. Bei der EM 2020 könnten nun weitere Einsätze folgen, wenn seine mysteriöse Verletzung wie erhofft abklingt.