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DFB-Präsident Keller plant fanfreundliche Anstoßzeiten

DFB-Präsident Fritz Keller
Foto: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images

Der Deutsche Fußball-Bund musste sich häufig mit leeren Stadien herumplagen. Mit den neu eingeführten Stehplätzen und kleineren Stadien möchte man dieser Entwicklung nun entgegenwirken. In Zukunft möchte der Verband aber auch den nächsten Schritt auf die Fans zumachen.

Der neue DFB-Präsident Fritz Keller ist stark darum bemüht, die Nähe zu den Fans wiederaufzubauen und für ein fanfreundliches Miteinander zu sorgen. Mit der neuerlichen Einführung der Stehplätze, die erstmals bei dem Länderspiel gegen Italien genutzt werden, machten der DFB und Keller den ersten Schritt in diese Richtung. Häufig wurde allerdings auch der Ruf nach fan- und kinderfreundlichen Anstoßzeiten laut. Auch diesem Thema möchte sich der Präsident nun offenbar verstärkt widmen. „Ich bin durchaus der Meinung, dass wir das eine oder andere Spiel familienfreundlicher gestalten und zu einer früheren Zeit zeigen können“, sagte Keller am Donnerstag in Düsseldorf im Rahmen des Sportbusiness -Kongress SPOBIS.

Volksnähe und Amateursport als Basis

Keller stellte dabei klar: „Fußball ist ein Sport für jedermann“. Aus diesem Grunde haben man auch die Stehplätze in Nürnberg wiedereingeführt. Darüber hinaus ließ der 62-jährige verlauten, dass es auch wieder häufiger öffentliche Trainingseinheiten geben werde. Auch wenn das „der eine oder andere vielleicht nicht gerne hört“, aber man müsse, so Keller, „eine Balance finden zwischen sportlichem Anspruch und Volksnähe“.

Seit November ist Keller, der nicht nur seit seiner Station beim SC Freiburg viele Sympathien innehat, jetzt schon im Amt. Er sieht sich dabei als „Cheflobbyist für jene, die viermal pro Woche Mädels und Jungs von der Verblödung durch einen Bildschirm abhalten“ und richtet seine Worte somit auch an das Ehrenamt und den Amateursport. Der Präsident möchte als wichtiges Bindeglied fungieren und keine Zwei-Klassen-Gesellschaft aufkommen lassen.