Der Deutsche Fußball-Bund hat in dieser Woche eindrucksvoll verdeutlicht, was ein unbedachter Post im Internet auslösen kann und hat damit selbst wieder einmal für unnötige Schlagzeilen gesorgt.
Das hatte man sich beim DFB so sicherlich nicht vorgestellt. Was eigentlich als gut gemeinter Post gedacht war, entpuppte sich letztlich als regelrechtes Eigentor. Leroy Sané zeigte im Premier League-Kracher am Donnerstag zwischen Manchester City und dem FC Liverpool (2:1) eine herausragende Leistung und erzielte dabei auch den alles entscheidenden Siegtreffer. Grund genug für den Deutschen Fußball-Bund einen Post zur Leistung des Nationalspielers abzusetzen.
Via Twitter schrieb der Verband über den offiziellen und englischsprachigen Account: „Schreibe niemals die Champions ab!“. Garniert wurde das Ganze dann noch mit einem Bild Sanés. Scheinbar hat der Absender des Beitrags die Tragweite jedoch nicht ausreichend abgeschätzt, denn es hagelte in den Kommentaren umgehend Häme, Spot und Entsetzen. Schließlich war es doch jener Sané auf den Bundestrainer Joachim Löw bei der enttäuschenden Weltmeisterschaft in Russland trotz dessen guter Leistung in der Saison zuvor verzichtete und ihn kurzerhand aus dem Kader strich.
Never write off the champions ?@LeroySane19 #DieMannschaft pic.twitter.com/0iO7d0gCWV
— Germany (@DFB_Team_EN) 3. Januar 2019
Kein Verständnis bei den Fans
Einer der Top-Kommentare lautetet daher auch: „Ihr habt ihn doch selbst während der Weltmeisterschaft abgeschrieben“, während ein anderer Nutzer dem DFB ironischerweise nahelegen wollte, den Account direkt ganz löschen. „Nur ein Tweet und jeder erinnert sich daran, warum die Leute in Deutschland #DieMannschaft nicht mögen“, merkt ein verärgertet Fan an.
Der Groll richtet sich dabei auch gegen Bundestrainer Jogi Löw, dem man scheinbar noch immer nicht ganz verziehen hat, dass er freiwillig auf den besten Nachwuchsspieler der Premier League verzichtete. Dass ein solcher Post aber eine derartige Welle des Zorns auf sich zieht, hätten die Social Media-Beauftragten beim DFB durchaus erahnen können.