Der Freistaat Bayern erlässt ein generelles Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern. Davon betroffen sind auch Sportveranstaltungen wie Bundesliga- oder Zweitliga-Spiele. Ende März wird somit auch das Testspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien im Nürnberger Max Morlock Stadion vor Geisterkulisse stattfinden.
Die Stadt Nürnberg drängt bereits seit einigen Tagen darauf, das Länderspiel Deutschland gegen Italien am 31.03. ohne Fans im Stadion auszutragen. Hintergrund dürfte neben der generellen Ansteckungsgefahr durch den Coronavirus vor allem das erhöhte Risiko durch Gäste aus Italien oder durch Angehörige dieser sein. In Italien weist das Coronavirus bislang die größte Ansteckungszahl und auch die meisten tödlichen Verläufe der Krankheit in Europa auf. Weite Teile Norditaliens stehen aktuell unter strengen Auflagen im öffentlichen Raum. Der italienische Profifußball spielte bereits komplett vor Geisterkulisse. Bis zum 03. April wird die Serie A nun ganz pausieren. Wie es danach weitergeht bleibt offen.
Auch in der Bundesliga wird es zu Geisterspielen kommen. Das erste Spiel der Geschichte der Bundesliga ohne Publikum im Stadion findet bereits morgen Abend statt, wenn Borussia Mönchengladbach den 1. FC Köln empfängt. Weitere Geisterspiele werden am Wochenende folgen.
DFB-Generalsekretär Curtius: „Über allem steht die Gesundheit“
Der DFB veröffentlichte eine Mitteilung, in der Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius die Maßnahme des Geisterspiels gegen Italien erklärt: „Über allem steht die Gesundheit. Wir sind im täglichen und intensiven Kontakt mit den zuständigen Stellen und vertrauen auf deren Expertise“, wird Curtius in der Veröffentlichung zitiert. „Die Behörden haben nun klare Vorgaben gemacht, für die wir in dieser für uns schwierigen und komplexen Frage sehr dankbar sind. Auch wenn es natürlich bitter ist, dass dieser Klassiker vor leeren Rängen stattfinden muss.“
Informationen, wie die bereits gekauften Tickets für das Länderspiel zurückerstattet werden, kündigte der DFB in Kürze an. Diese wird der Deutsche Fußballbund auf seinem Ticketportal veröffentlichen.
